Hochgebet Lebensfülle

(Ursprüngliche Fassung)

Dass wir leben dürfen,
dass wir lieben können,
dass wir Grund haben,
uns zu freuen –
wie danken wir dir,
Gott.
Dass das Leben zuweilen nur licht ist und wir selber nur froh.
Danke für alle Grosszügigkeit und alle Schönheit,
die unser Dasein durchziehen.
Für die neue Liebe,
für den alten Wein,
für das geteilte Brot und unendliche Blühen.
Danke für die Geschichte von Kana,
und dafür,
dass Dinge sich wandeln und Verhältnisse sich ändern.
Zeichen und Wunder – wieder und wieder!


Sanctus

Wunder und Zeichen – wieder und wieder!
Danke,
Gott,
für den, der sie mit uns geteilt hat,
den Freund der kleinen Feste und Leute,
Jesus von Nazaret.
Was uns nährt und was uns freut,
die Mühen der Arbeit und die Träume vom Glück,
alles ist eingefangen im Brot und im Wein.
Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.


Einsetzungsbericht

Sein Wort,
es hat die Menschen aufgeweckt.
Sein Leben,
sie aufgerichtet.
Seine Auferstehung,
sie neu, ganz neu, sehen lassen.

Blinde haben die Schönheit der Dinge und Menschen geschaut.
Taube haben ihr Lachen vernommen,
Gekrümmte sich dem Himmel entgegengestreckt und
Unfruchtbare sich in guter Hoffnung wieder gefunden.
Leere Krüge haben sich mit Wein gefüllt,
leere Hände mit Segen,
leere Augen mit Glanz und
leere Herzen mit Hoffnung,
wo Jesus Menschen begegnet ist.

Hilf uns,
wir bitten dich,
deine Hoffnung heute zu leben,
deinen Trost zu geben,
wie Brot und Segen und Wein zu sein.

Wir glauben:
Es wird sich vollenden, was in Kana seinen Anfang nahm.
Die Lebenskrüge aller werden sich zu füllen beginnen und randvoll werden und überlaufen.
Bis dahin aber wollen wir tun,
was Jesus uns sagt.