Hochgebet Krankheit

Präfation

Gott,
endlich bist du
    und teilst unser Werden und Vergehen,
ewig bist du
    und schenkst uns Himmel.

Unsere Zeit – sie steht in deinen Händen.
Aufgehoben in dir und verlassen,
Gelingen und Vergeblichkeit,
was Sinn macht
und was nicht zu begreifen ist.

Die Todesangst der Männer
    hast du durch dein Wort gebannt.
Das Bluten der Frau
    durch dein Gewahren gestillt.
Die Ohren des Tauben
    durch die Berührung deiner Finger geöffnet
und den toten Jungen mit deinem Leib zum Leben erweckt.

Wieder und wieder
hast du die Nacht der Menschen zum Tag gemacht.
Wieder und wieder singen wir dir dafür Dank.


Sanctus

Unser Bruder aus Galiläa,
endlich ist er und ewig,
- wie wir,
Dem, was krank war,
hat er nicht vom Sinn gepredigt,
sondern es heil gemacht.
    Blinden sollten nicht lichtlos bleiben,
    Gelähmte nicht unbeweglich,
    Verstummte nicht ohne Worte.

Noch in der allerletzten Nacht hat er die Liebe getan,
Brot und Wein geteilt
und weitergereicht von Hand zu Hand,
von Mund zu Mund.

Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.


Epiklese und Einsetzungsbericht

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot, reichte es seinen Jüngern
und sprach:
Nehmt und esst alle davon:
Das ist mein Leib,
der für euch hingegeben wird.

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:
Nehmt und trinkt alle daraus:
Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes,
mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

Tut dies zu meinem Gedächtnis.

Geheimnis des Glaubens: Deinen Tod ...



Abschliessende Gebete

So ist es:
Wir preisen Jesu Leben,
wir verkünden seinen Tod,
wir bezeugen seine Auferweckung
und glauben, dass er lebt.

Wir glauben,
    dass er mit uns das Schwere trägt,
    das sich auf uns legt,
    dass er mit uns die Hoffnung aufgibt,
    die sich verbraucht hat.

Wir glauben,
    dass er hilft, den Sinn zu sehen,
        der auch dem Beschränkten innewohnt,
    dass er uns hilft,
    die Bedeutung der kleinen Schritte zu entdecken,
        die da möglich sind.

Wege tun sich auf,
Wunden heilen,
Angst vergeht
und Kraft ist da,
Güte und Liebe.

Wir bitten dich, Gott, für uns alle.
    Uns Kranke und Gesunde,
    uns Schwermütige und Leichtfüssige,
    uns Erwerbslose und überlastete,
    uns Zweifelnde und uns überzeugte.

Sei mit uns Lebenden
und sei mit unseren Toten.
Sei mit unserem Papst
und mit unserer Pfarrei
und lass uns miteinander wahrhaft Gemeinschaft sein.

Bis sich vollendet,
    was wir versuchen,
bis sich erfüllt,
    was wir erhoffen,
bis Leid sich beruhigt
und Dunkel sich lichtet.

Denn durch Jesus Christus und mit ihm und in ihm ...