Hochgebet Ostern

Präfation

Gott, wir danken dir
    für alles, was du aus Liebe geschaffen hast,
    für das Leben unserer Lieben und für
    unser eigenes,
    für das Grünen der Fluren,
    für das Knospen der Blumen
    und das wärmer werdende Licht.

    Für alles Spriessen und Sprossen,
    Keimen und Knospen,
    für jede kleine Blüte,
        die uns von deiner Grösse erzählt.

Wir danken dir für alles,
    was uns hoffen macht in dieser Zeit:
für das Teilen des Brotes,
das Ausharren der Frauen am Grab,
    die Geduld zwischen Kreuz und
    Auferstehung,
    für das leere Grab
    und die Treue der Maria aus Magdala.


Du hast das tote Leben nicht ins Leere gehen lassen,
nicht das Leben Jesu, unseres Bruders aus Galiläa,
und überhaupt kein Leben lässt du ins Leere gehen.

Zeichen und Wunder – überall um uns her.
So singen wir voll Freude:


Sanctus

Gott wir danken dir für Jesus, den Bruder,
    den du auferweckt hast.
Er hat uns gezeigt,
    wie sich leben, sterben und auferstehen
    lässt.

In der letzten Nacht seines Lebens hat er
mit denen, die zu ihm gehörten,
    das Pascha gefeiert,
    die Befreiung aus der Abhängigkeit,
    die Hoffnung auf ein neues Land.

Seine Zeichen sind auch die unseren.

Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.


Epiklese und Einsetzungsbericht

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot, reichte es seinen Jüngern
und sprach:
Nehmt und esst alle davon:
Das ist mein Leib,
der für euch hingegeben wird.

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:
Nehmt und trinkt alle daraus:
Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes,
mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

Tut dies zu meinem Gedächtnis.


Geheimnis des Glaubens: Deinen Tod ...


Abschliessende Gebete

An keinem Tag des Jahres spüren wir es stärker als heute an Ostern:

    Gott, du willst das Leben!
Das Chaos am Anfang der Schöpfung
hast du geordnet in bewohnbaren Raum,
das Sklavenhaus Aegypten vertauscht     mit gelobtem Land,
den Tod verwandelt in Leben.

Lege das neue Leben auch in uns hinein, das neue Leben.

    Auf dass wir ihm Sorge tragen und es
    wärmen, dass es am Leben bleibt,
    das grosse Wort „Auferstehung“.

    Dass wir es aufschlüsseln in viele kleine
    Worte, damit es ganz und gar unser Wort
    werde.

    Dass wir immer wieder aufstehen,
    einander festhalten,
    hüten und leben lassen,
    nachdenken,
    Hand anlegen und lieben.

Dass wir uns mit dir zusammentun,
Gott, und gemeinsam
    den Kranken nahe sind,
    die Traurigen nicht alleine lassen,
    die Fremden einladen,
    die ängstlichen ermutigen,
    die Kirche erneuern
    und unsere Toten nicht vergessen.

Zusammen mit Maria von Magdala wollen wir es hinaus rufen: Jesus lebt!
Und dafür loben wir dich ohne Ende.

Durch Jesus und mit ihm und in ...