Hochgebet Fasnacht

Präfation

Gott, wir danken,
    Wie leicht sind diese Tage.
    Dass wir Prinzessinnen begegnen,
    und im Bus neben uns ein kleiner Bär sitzt.
    Dass die Poesie uns lockt
    und die Phantasie uns belebt.
    Dass da Bewegung ist, und Musik,
    und sie uns mitnehmen
    und unser Leben weit machen.

Wir danken,
    dass du uns nicht bloss geschaffen hast,
    dass wir verzichten, dass wir geben und leiden,
    Du hast uns geschaffen,
    das Glück von Händen zu begehren,
    die Süsse der Dattel zu kosten,
    den Duft der Blumen zu suchen
    und beim Klang der Musik zu erbeben.

Laut und schön wollen wir dir, Gott, singen.


Sanctus

Gott, wir danken für den,
    der uns an unsere festliche Würde erinnert.
    Er hat sich Zeit genommen, Mensch zu sein,
    er hat sich die Dorfhochzeit nicht entgehen lassen.
    Inmitten des Seesturms hat er geschlafen,
    den Hungrigen Wort, Brot und Fisch gegeben,
    die Salbung der Magdalena sich gefallen lassen
    und an den Spatzen, Lilien und Kindern sich gefreut.

Als Jesu Abschied in der Luft lag,
    hat Jesus Brot genommen und Wein,
    sie geteilt, gedeutet und gesegnet.

Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.


Epiklese und Einsetzungsbericht

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot, reichte es seinen Jüngern
und sprach:
Nehmt und esst alle davon:
Das ist mein Leib,
der für euch hingegeben wird.

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:
Nehmt und trinkt alle daraus:
Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes,
mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

Tut dies zu meinem Gedächtnis.

Geheimnis des Glaubens: Deinen Tod ...



Abschliessende Gebete

Jesus, du hast gesagt:
Tut das immer wieder,
    damit unter uns gegenwärtig ist,
    was du für uns getan hast:

Das Brot füreinander brechen,
den Wein miteinander trinken,
uns genau erinnern, wie es war:
Dein Leben – dein Sterben – dein Auferstehn.

Seht euch die Vögel des Himmels an,
lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen.

Wir möchten es lernen:
    Uns nicht zu sehr zu sorgen um unser Leben.
    Zu loben, den Morgen vor dem Abend.
    Zu glauben, dass es gut wird.
    Zu wachsen im Vertrauen.

    Als Kirche möchten wir den Menschen eine Botschaft
    nahe bringen, die alle froh macht.
    Unsere Toten, sie mögen aufgehoben sein in der Freude,
    die kein Ende findet.
    Unsere Welt, sie soll in Fülle zu leben haben.

Es ist schön zu leben!

    Mit König David, der gehüpft und getanzt,
    der die Menschen gesegnet und beschenkt hat;

    Mit Jesus von Nazaret, durch den die neue Welt offenbar
    wird,
    mit den wilden Lilien und den Spatzen,
    mit den Kindern,
    mit allen Engeln im Himmel und auf der Erde,
    preisen wir dich dafür!

Durch Jesus, mit ihm und in ihm ...